9 C
Essen
26. April 2024
- Werbung -spot_img

Redaktion: 0177/7059805 · redaktion@mein-kurier.ruhr Anzeigen: 0177/7059805 · anzeigen@mein-kurier.ruhr Zustellung: zustellung@mein-kurier.ruhr

StartLokalpolitikGroße Neubauprojekte im kleinen Heisingen! Anwohner meinen: „Klotzbauten nehmen Überhand“

Große Neubauprojekte im kleinen Heisingen! Anwohner meinen: „Klotzbauten nehmen Überhand“

Heisinger Straße, Bahnhofstraße, Staelsfeld, Voßbergring, Baderweg… Straßen im Essener Stadtteil Heisingen – und Straßen, in denen entweder zur Zeit oder in naher Zukunft gebaut wird.
Zu viel finden viele Heisinger – in den Sozialen Medien regt sich Unmut. Wir haben nachgefragt bei Ursula Podeswa von der Bürgerschaft Heisingen.

„Wir sehen das schon mit Sorge“

Sie bestätigt: „Wir Anwohner sehen das schon mit Sorge. Heisingen hat eigentlich immer durch seinen besonderen Dorfcharakter bestochen – eine gesunde, gewachsene Struktur mit einer Mischung aus Alt und Modern! Seit einigen Jahren entstehen jetzt hier diese eintönigen ‚Klotzhäuser‘ – teilweise an Stellen, wo früher nur kleinste Häuschen gestanden haben. Heisingen verliert so Stück für Stück sein Gesicht!“ Und das ist nicht alles. „Ich kann durchaus verstehen, dass viele Menschen hier wohnen möchte – mir gefällt es hier auch sehr gut! Trotzdem finde ich, dass sowohl die Art der Bebauung als auch der dann folgende enorme Zuzug von Neu-Heisingern einem so kleinen Ort nicht gut tut. Verkehrswege, Parkplätze, Einkaufsmöglichkeit, Kindergärten, Grundschulen und Öffentliche Verkehrsmittel… das alles ist doch nicht für so viele Menschen ausgerichtet – bislang zumindest! Ich frage mich ernsthaft, ob sich denn niemand vorher Gedanken darüber macht“

Mit ihrer Meinung ist Ursula Podeswa nicht alleine. Als vor ihrer Haustür am Baderweg die Bäume gefällt wurden, erreichte ein von ihr hierzu veröffentlichter Post in den sozialen Medien innerhalb kürzester Zeit über 40 Kommentare.

„Man muss jetzt was tun!“

Den meisten Heisingern geht es wie ihr. Sie fragt: „Wird hier immer mehr Fläche versiegelt?“ Man müsse jetzt etwas tun – und nicht nur zusehen, findet Ursula Podeswa. Deshalb ist sie froh, dass der Vorsitzende der Bürgerschaft, Henner Höcker demnächst zu einem Arbeitskreis „Stadtteilentwicklung“ einladen wird, um alle Beteiligten, sowohl Bürger, als auch Politiker, Stadtplaner und auch Wissenschaftler von der Uni Essen an einen Tisch zu bekommen.
Auf die lange Bank sollte man dieses Vorhaben nicht schieben – die nächsten Bauvorhaben stehen bereits in den Startlöchern…. zu schnell sind die angebotenen Wohnungen verkauft. Die Nachfrage nach Wohnraum im Essener Süden ist ungebrochen!

Kurz nach Redaktionsschluss der Printausgabe meldete sich Ursula Podeswa noch einmal in der Redaktion. Im Bereich Baderweg/ Bogenstraße gibt es Neuigkeiten. Hier sind die Mehrfamilienhäuser der VIVAWEST komplett leergezogen worden – die Anwohner vermuteten auch hier zahlreiche Neubauten. Sie schrieben die Wohnungsgesellschaft an und erhielten folgende Antwort:

 

VIVAWEST plant im Bereich Baderweg/Bogenstraße modernen Wohnraum zur Miete für den eigenen Bestand zu errichten. Der dafür zunächst notwendige Abbruch von 46 Wohnungen ist für April geplant. Für die in diesem Zusammenhang zu rodenden bzw. gerodeten Bäume werden selbstverständlich Ersatzpflanzungen vorgenommen. Der voraussichtliche Baubeginn des Neubaus ist für März 2023 vorgesehen.

Most Popular

Recent Comments