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Essen
20. April 2024
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AWO Essen-Vorsitzende Claudia Osterholt: „Beim Thema Armut sind wir Anwälte der Menschen“

Die AWO Essen-Vorsitzende Claudia Osterholt ist jetzt fast ein Jahr „im Amt“. Wir haben mit ihr über die Aktivitäten und nächsten Ziele des Wohlfahrtsverbands gesprochen.

Sie sind jetzt fast ein Jahr lang AWO Essen-Vorsitzende. Welche Erfahrungen haben Sie in dieser neuen Position bisher machen können?
Aufgrund der bisherigen Corona-Lage fängt die Arbeit jetzt erst so richtig an. Im Ehrenamt geht es gerade wieder richtig los. Ich freue mich aber, den Kreisverband weiterzuentwickeln, sowohl im haupt- als auch im ehrenamtlichen Bereich. Insbesondere die Mitgliederstruktur möchte ich stärker durchmischen und durch neue Angebote insbesondere Menschen im Alter zwischen 20 um 40 erreichen.

Mit der Wanderausstellung „Haltung zeigen! Für Toleranz und Vielfalt – Gegen Rassismus“ in der Geschäftsstelle in Holsterhausen hat die AWO Zeichen gesetzt. Wie ist die Ausstellung angekommen?
Die Ausstellung war sehr umfangreich und so war für jeden Interessierten das Passende dabei. Die Ausstellung besteht aus zahlreichen Bildern, Collagen und mehr. Besonders gefreut hat mich, dass sich so viele bei der Erarbeitung beteiligt haben: diverse Einrichtungen, das Jugendwerk und Ortsvereine.

Die AWO ist auch in der Ukraine-Hilfe engagiert. Wie konnte man konkret helfen?
Auch wenn die AWO in Essen keine eigenen Flüchtlingsunterbringungen hat, so konnten wir doch für einzelne Familien Lösungen finden. Außerdem sind wir natürlich mit unseren Angeboten wie beispielsweise Integrationskursen für die Menschen sehr wichtig.

Anlässlich des „6. Armutsberichts der Bundesregierung“ plant die AWO Essen die 2. Sozialkonferenz im Juni unter dem Motto: „Wir machen Druck!“ Was genau haben Sie vor?
Leider muss die Sozialkonferenz nach den Sommerferien stattfinden. Aufgrund der konstituierenden Landtagssitzung können die politischen Entscheidungsträger sonst nicht teilnehmen, sie sollen den Druck der Armut vor Ort aber auch spüren. Wir als AWO sind durch unsere Arbeit als sozialer Träger so etwas wie die Anwälte der Menschen, um die wir uns kümmern dürfen. Das Thema Armut in Deutschland, aber speziell auch Armut vor Ort, ist für die AWO wichtig und muss eine viel stärkere Aufmerksamkeit in der öffentlichen Wahrnehmung erfahren. Insbesondere jetzt, mit immer weiter steigenden Preisen.

Das Thema Nachhaltigkeit ist sehr aktuell. Wie betrifft dies die AWO?
Nachhaltigkeit hat bei uns einen sehr hohen Stellenwert und wird immer wichtiger. Hier danke ich auch insbesondere dem Jugendwerk für den zusätzlichen Impuls. Einer unserer ersten Umsetzungen ist, dass wir auf unseren Veranstaltungen immer auch eine vegetarische Alternative anbieten. Aber auch in unseren Einrichtungen wird kontinuierlich geprüft, wo wir noch mehr CO2 einsparen können.

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