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25. April 2024
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Neue Denkmaltafel in Eiberg: das Uhlental

Mit finanzieller Unterstützung der Bezirksvertretung VII konnte der Heimatgeschichtskreis Eiberg seine 16. Denkmaltafel unter Beteiligung zahlreicher Bürger einweihen. Seitens der Politik begrüßte der Vorsitzende des Heimatgeschichtskreises Eiberg, Christian Schlich, den Bezirksbürgermeister Frank Stienecker und die Bezirksvertreter Christine Müller-Hechfellner, Ernst Potthoff, Stefan Heuser sowie die Ratsfrau Michaela Heuser, den Ratsherr Luca Ducree und bedankte sich gleichzeitig für die Unterstützung des Vereins. Nach einer Einführung in die Geschichte des Uhlentals, übernahm die Enthüllung der Tafel Friedhelm Niggeling mit seiner Familie.

Heimat der Höfe und der Eulen

Die neue Tafel am Uhlendahlweg informiert über das „Uhlental“, dessen Name an die hier einst häufig vorkommenden Eulen erinnert und erstmals 1289 urkundlich erwähnt wird. Damals gehörte der Kotten sowie die Höfe Schulte-Bockholt, Althoff und Drenhaus dem Edelherrn von Volmarstein. Im ausgehenden Mittelalter siedelten hier vier sogenannte „Kötter“ (Kleinstbauern), die meist in Abhängigkeit zu den größeren Bauernhöfe standen.
Ihre Parzellen lagen zudem auf schlechtem Grund oder an schlecht zu bewirtschaftenden Flächen, so wie hier im Siepental der Uhlenbecke.
Der Kotten Uhlendahl war mit 14 Morgen der größte Kotten in Eiberg und war ein Abspliss der Hofes Schulte-Bockholt. 1664 wird erwähnt, dass dieser sogar ein Backhaus besaß, in dem eine „geringe“ Person lebte. Der Aufsitzer hieß namentlich Uhlendahl, ein Familienname, der heute noch existiert.
Durch den aufstrebenden Bergbau gingen später einige Nachfahren auch dem Beruf des Bergmannes nach. Bergmann Heinrich Wilhelm Uhlendahl war der letzte seines Namens, der sich aber wahrscheinlich verschuldete, sodass der Kotten 1881 zwangsversteigert wurde.
Der Steeler Metzger Samuel Strauß erwarb ihn und verkaufte einige seiner Ländereien. Das alte Fachwerkhaus selbst kaufte 1891 der Bergmann Karl-Hermann Weiß an, der ihn seinem Stiefsohn Friedrich Niggeling vermachte, dessen Nachfahren noch heute dort wohnen. Das Fachwerkhaus brannte am 8. Juni 1951 durch Brandstiftung bis auf die Grundmauern ab, sodass die Familie Niggeling das heutige Wohnhaus neu errichten musste. Fotos: Janz

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