Foto: Feuerwehr

Heute Mittag liefen gleich zahlreiche Notrufe bei der Leitstelle der Feuerwehr Essen ein, die einen Dachstuhlbrand in einem ehemaligen Ladenlokal in der Straße Am Zehnthof meldeten. Beim Eintreffen der ersten Kräfte war die gesamte Straße, sowie die angrenzenden Straßenzüge in dichten Brandrauch gehüllt. Die Sicht lag stellenweise unter einem Meter. Umgehend verschafften sich die Einsatzkräfte gewaltsamen Zugang zu dem eineinhalbgeschossigen Gebäude mit einer Grundfläche von rund 450 Quadratmetern. Aufgrund der starken Rauchentwicklung und der exponierten Lage, mitten im Wohngebiet, wurde die WarnApp NINA ausgelöst und die Bewohner aufgefordert Fenster und Türen geschlossen zu halten.

Die Anwohner des unmittelbar angrenzenden Gebäudes mussten ihre Wohnungen verlassen. Für sie wurde ein Bus der Ruhrbahn zur Verfügung gestellt. Zeitgleich wurde ein Löschangriff über zwei Drehleitern vorbereitet. Das Satteldach, mit einer Schweißbahnabdichtung, war nur an einem Kamin durchgebrannt, sodass es für die Einsatzkräfte schwierig war, gezielt an den Brandherd innerhalb des Gebäudes zu gelangen. Zusätzlich staute sich die Wärme im Objekt und erschwerte den Trupps das Vordringen in das Objekt. Mittels Motorkettensägen wurden Teile des Daches geöffnet, um so gezielt an den Brandherd zu gelangen und die Wärme abzuführen. Über zwei Wenderohre der Drehleitern und mehrere handgeführte Strahlrohre, gelang es den Einsatzkräften nach rund vier Stunden den Brand unter Kontrolle zu bringen. Auch ein Übergreifen auf benachbarte Gebäude konnte verhindert werden.

Zahlreiche Hanfüpflanzen gesichtet!

Während der Löscharbeiten wurden durch die Einsatzkräfte zahlreiche Hanfpflanzen gesichtet und dieser Fund an die anwesende Kriminalpolizei gemeldet. Aktuell laufen die Nachlöscharbeiten, für die jetzt die Feuerwehr Dortmund mit einem Teleskopmast nachalarmiert wurde, um die schwer zugänglichen Stellen im Dachbereich abzulöschen, die mit der Drehleiter nicht erreicht werden können. Die Straße Am Zehnthof sowie einige Nebenstraßen sind aktuell immer noch voll gesperrt. Die Brandursache ist noch unklar, die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Die Feuerwehr Essen war in der heißen Phase mit zwei Löschzügen, mehreren Sonderfahrzeugen, der Grundausbildung, einem Rettungswagen, einem Notarzteinsatzfahrzeug, sowie der Freiwilligen Feuerwehren Essen-Kray, Essen-Byfang und Essen-Mitte im Einsatz.

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