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Essen
21. November 2024
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SPD kritisiert die NRW-Landesregierung: Kita-Helfer mit Stundenkürzungen?

Mit dem Beschluss des Haushalts für das Jahr 2024 durch den Landtag ist nun klar: das „Programm für Kita-Helferinnen und -helfer“ geht auch im nächsten Jahr weiter. Mit dem Programm sollen Erzieher in den Kitas entlastet werden.
Was auf den ersten Blick gut klingt, hat aber nach Ansicht des Essener SPD-Landtagsabgeordneten Frank Müller „einen bitteren Beigeschmack“. So sei die Förderung von CDU und Grünen zum wiederholten Male reduziert worden. Zwar falle nun der Eigenanteil für die Träger weg, aber insgesamt stehe ab Anfang 2024 noch einmal weniger Geld zur Verfügung, erläuterte das Mitglied im Landtagsausschuss für Kinder, Jugend und Familie. „Das zwingt zahlreiche Träger dazu, bei den Kita–Helfern Stunden zu reduzieren. Am Ende bedeutet das: geringere Bezahlung und weniger Entlastung für unsere Fachkräfte“, erklärt Müller.Auch Julia Jankovic, kinder- und jugendpolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion sowie Kinderbeauftragte der Stadt Essen, ist mit der Entscheidung nicht zufrieden: „Sie ist insbesondere den Beschäftigten gegenüber respektlos. Sie haben sich von Zeitvertrag zu Zeitvertrag hangeln müssen und sollen nun noch einmal auf Stunden und damit auf Gehalt verzichten. Damit leistet die schwarz-grüne Landesregierung einen Bärendienst für die Fachkräfte in den Kitas und damit für die Kinder, die mit keiner verlässlichen Betreuung rechnen können. In einer Stadt wie Essen mit immer noch rund 1.700 fehlenden Kita-Plätzen ist das eine enorme Belastung. Nicht zuletzt deswegen hatten wir als SPD-Ratsfraktion einen Antrag gestellt, um die Finanzierungslücke beim bewährten Kitahelferprogramm auch mit städtischen Mitteln abzumildern. Andere Städte, wie kürzlich Oberhausen, gehen diesen Weg nun.“

MdL Frank Müller Foto: Archiv

Sowohl Jankovic als auch Müller bedauern sehr, „dass der Ernst der Lage in unseren Kitas bei Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) und Familienministerin Josefine Paul (Grüne) offenbar noch immer nicht vollständig angekommen sei.“ FRank Müller: Die Kitas sind am Limit und Fachkräfte wie Eltern gleichermaßen verzweifelt. Leider haben sowohl die Landesregierung als auch die Stadt Essen die Chance verpasst, ein wirklich gut angenommenes Programm auszubauen, um unseren Kitas in der jetzigen Lage zu helfen.“

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