Deutschland ist vielfältig, international und divers. Etwa 14 Millionen Menschen leben laut Statistischem Bundesamt mit Migrationshintergrund, mehr als ein Viertel aller Menschen in Deutschland haben eine Einwanderungsgeschichte. Doch nur 1,1 % sind eingebürgert. Das Gesetz zur Modernisierung des Staatsangehörigkeitsrechts soll dies nun ändern, indem der Zugang zur Staatsangehörigkeit und der Anreiz zur schnellen Integration erleichtert werden. „Deutschland ist ein Einwanderungsland und als solches brauchen wir auch eine Gesetzgebung, die das widerspiegelt. Das Einbürgern zu erleichtern und somit die Integration zu stärken, ist längst überfällig“, erklärt der Essener SPD-Bundestagsabgeordnete Dirk Heidenblut. Das Gesetz beinhaltet u.a eine Einbürgerung nach 5 Jahren und bei guter Integration nach bereits 3 Jahren sowie ein vereinfachtes Einbürgerungsverfahren beispielsweise für ehemalige Gastarbeiter. In Deutschland geborene Kinder ausländischer Eltern erhalten künftig unter bestimmten Bedingungen automatisch die deutsche Staatsangehörigkeit. Eine menschenverachtend motivierte Haltung oder Missachtung der Gleichberechtigung von Mann und Frau schließen eine Einbürgerung klar aus.
Staatsangehörigkeitsrecht: Ein Bekenntnis zu Deutschland
Dirk Heidenblut: „Ich freue mich sehr, dass wir denjenigen, die sich mit ihren eigenen Wurzeln zwar verbunden, aber in Deutschland heimisch fühlen und sich mit unseren demokratischen Werten und unserem Grundgesetz identifizieren, den Zugang zur deutschen Staatsangehörigkeit erleichtern.
Das stärkste Bekenntnis zu Deutschland ist der Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit. Dessen Modernisierung ist in 2./3. Lesung im Bundestag beschlossen worden.“