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19. April 2024
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WestLotto & Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Podcast: Bockwurst am „Bundesbüdchen“

Bonn: Bockwurst mit dem Fraktionsvorsitzenden, Käffchen mit dem politischen Gegner – das gab‘s nur am Bundesbüdchen. In 40 Jahren am ehemaligen Regierungssitz Bonn hat es viel gesehen und kann viele Geschichten über politische Größen wie Helmut Kohl oder Joschka Fischer erzählen.
In der Podcast-Reihe „Das sprechende Denkmal“ von WestLotto und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz erhält das Büdchen eine Stimme und gibt den Hörern neben Wissenswertem aus der Geschichte auch Botschaften für heute mit auf den Weg. Auch ermöglicht ein angebrachter QR-Code Interessierten, sich die Podcasts praktisch im Vorbeigehen auf dem Smartphone anzuhören.

Die Bude zur Bonner Republik

Baujahr 1957 und in Nierenform – so modern war der Bonner Kultkiosk nicht immer: Die Mutter von Jürgen Rausch begann den Betrieb im Bonner Regierungsviertel mit einer Obstkarre, dann einer Nachkriegsbretterbude, gefolgt von einem mobilen Verkaufsanhänger und schließlich dem Bundesbüdchen. Chic sah es aus, ganz im Stil der 50er Jahre: Oval, mit gefliestem Sockel und einem breiten Überdach, das die Kunden vor Regen und Sonne schützte, der Verkaufsraum rundum verglast. Das ,,Bundesbüdchen“, ein Kleinod des alten Bonner Regierungsviertels. Es stand schräg gegenüber des Eingangs Bundesrat, nicht weit vom Haupteingang zum Bundestag auf der einen, und der Zufahrt zum Kanlzeramt auf der anderen Seite – am Weg aller die irgendetwas in dem überschaubaren Herz der Bonner Republik zu tun hatten. Mit dem Regierungsumzug 1999 verloren das Bundesbüdchen und sein Eigentümer Jürgen Rausch erst das illustre Publikum und wenige Jahre später sogar den Standort. Der Kiosk war 2006 dem World Conference Center Bonn im Weg. lmmerhin rettete der Denkmalschutz das originelle Büdchen vor dem Abriß, es wurde als Ganzes abtransportiert und bei einer Spedition eingelagert. Als Übergangslösung betrieb Jürgen Rausch seither einen aus rohen Balken gezimmerten lmbiss neben dem Parkhaus hinter dem WCCB und setzte sich daneben für eine Wiedererrichtung des ,,Bundesbüdchens“ ein. Nach 14 Jahren auf dem Abstellgleis ist das Budchen in die Heussallee 13, Ecke Platz der Vereinten Nationen, in Sichtweite des alten Standorts zurückgekehrt.
Quelle: Förderverein historischer Verkaufspavillon e.V., Kontakt: www.bundesbuedchen.de

Zum Projekt „Das Sprechende Denkmal“

WestLotto hat „Das sprechende Denkmal“ 2020 anlässlich des 50. Geburtstages der Glücksspirale in Kooperation mit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz ins Leben gerufen. Seit 1991 wird auch die Stiftung aus den Erlösen der Glücksspirale gefördert.
Alle verfügbaren Sprechenden Denkmale sowie alle Infos zu dem Projekt finden Sie unter www.sprechendes-denkmal.de. Die kostenlosen Podcasts sind auf der Internetseite sowie auf allen gängigen Podcast-Plattformen abrufbar.

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