Margot Ackermann ist sicherlich eine jecke Frohnatur, aber auch eine Kümmerin in den Stadtteilen. SPD-Mitglied und Bezirksvertretungs-Mitglied BV VI / Zollverein seit 23 Jahren (Kinderbeauftragte). Mitglied in der KG „Die Närrische Elf“ seit 24 Jahren (Präsidentin) und Vorsitzende der Tanzgarde „Närrische 11“ seit acht Jahren. Sie hat den Närrischen Förderorden verliehen und die Tanzgarde mit den Jugendlichen aufgebaut. Wie kam es zu diesem ehrenamtlichen Mega-Engagement?
Wie lange und in welchen Bereichen sind Sie ehrenamtlich aktiv?
Zum Karneval bin ich durch das Singen gekommen. Auftritte – auch im Karneval – haben mir eine besondere Freude bereitet. Meine zwei Töchter wollten da tanzen und so bin ich da reingewachsen. Als ich einen Aufruf zur Gründung eines Damenkarnevalsvereins las, war ich Feuer und Flamme. Und so fing es an. Nach 23 Jahren als Vorsitzende bin ich vor zwei Jahren zurückgetreten aber Präsidentin bin ich nun im 24. Jahr. Möglich war das nur, weil sich auch immer unsere Mitglieder mit Begeisterung für die Närrische Elf einsetzen. Vor acht Jahren stand die damalige Tanzgarde vor dem Aus und es musste eine Neugründung erfolgen. Dafür hatte ich große Unterstützung durch unseren Bundestagsabgeordneten Dirk Heidenblut. Ihn kannte ich durch die SPD. Seit 23 Jahren bin ich Partei-Mitglied und jetzt schon zum vierten Mal in die Bezirksvertretung gewählt worden. Drei Legislaturperioden war ich Kinder- und Jugendbeauftragte und in dieser Periode Kinderbeauftragte. Mein Engagement in der BV ist mir genauso wichtig wie Verein und Tanzgarde. Ich lebe hier und für mich bedeutet das, ich möchte mich mit meinen Möglichkeiten an der Gestaltung des gesellschaftlichen Lebens beteiligen.
Aus Ihrer Erfahrung: Lohnt sich ehrenamtliches Engagement?
Ehrenamt ist für mich Lebensinhalt und Freude. Es sind ja nicht die großen Veranstaltungen, sondern die kleinen in Behinderten- und Alteneinrichtungen, die einen erkennen lassen wie wichtig das ist. Die scheinbar kleinen Hilfen, die wir durch die BV geben können und die doch etwas bewirken.
Wird das Ehrenamt – u.a. durch die Politik – genügend anerkannt und gefördert?
Ich kann nur Positives zu Anerkennung und Förderung durch die Politik hier in Essen sagen. Ich fühle mich immer ernst genommen, wenn ich mit Problemen und Anliegen komme.
Dazu gab es immer zielführende Lösungen und da meine ich nicht immer Geld.
Welchen Stellenwert hat das Ehrenamt in unserer Gesellschaft?
Das Ehrenamt hat meiner Meinung einen höheren Stellenwert in der Gesellschaft verdient.
Würden Sie dazu raten, dass man sich ehrenamtlich engagiert?
Ich persönlich rate jedem, sich ehrenamtlich zu engagieren. Es ist einfach nur befriedigend.
Wie schwer ist es, junge Menschen fürs Ehrenamt zu begeistern?
Begeistert bin ich von unseren jugendlichen Tänzerinnen.
Es ist doch eine erhebliche Anzahl, die ihre knappe Freizeit für die einzelnen Gruppen einsetzt, sich weiterbildet und auch noch selbst für Auftritte trainiert. Und alles neben Schule, Ausbildung oder Studium.
Ehrenamtatlas – So engagiert sich NRW
Das ist buchstäblich unbezahlbar: Die Ehrenamtlichen in NRW leisten freiwillige Arbeit im Wert von 19,14 Milliarden Euro jährlich. Das geht aus dem „Ehrenamtatlas – So engagiert sich NRW“ hervor, den WestLotto auf der Basis einer aktuellen forsa-Umfrage erstellt hat.
Warum macht sich WestLotto für das Thema stark? Die Basis: Das Lotto-Prinzip! Gelder fließen über den Landeshaushalt an gemeinnützige Organisationen, die für eine lebenswerte und vielfältige Gesellschaft sorgen.
Unverzichtbar sind die vielen tausend ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die sich in den Organisationen heldenhaft für ihre Mitmenschen einsetzen und deren Engagement oft unerkannt bleibt. Aus diesem Grund setzt sich WestLotto für ein starkes Lotto-Prinzip und die Stärkung des Ehrenamtes in NRW ein.
Die MEIN KURIER-Redaktion stellt die Aktivposten vor Ort – ihre Sorgen, Freuden und Projekte – vor. Den Ehrenamtatlas sowie Ergebnisse und Hintergründe zur repräsentativen forsa-Umfrage finden Sie hier: www.ehrenamtatlas.de